Ohne Swing kein Jazz. Swing bezeichnet gleichzeitig das wichtigste rhythmische Merkmal des Jazz, die populärste Jazzrichtung sowie eine ganze Familie an Tänzen. Im ständigen schwebenden Offbeat lädt der Swing zum Tanzen und eben “Mitswingen” ein
Die Wurzeln des Swing
Dem Europäer seine klassische Musik, dem Amerikaner seinen kunstvollen Jazz. Der Swing entstand als eigener Jazzstil in den 1920er- und 1930er-Jahren in den USA. Er formte sich aus dem Chicago- und dem Dixieland Jazz und ist untrennbar mit dem Begriff der Big Band verbunden. In wirtschaftlich kritischen Zeiten schlossen sich professionelle Musiker zu großen Big Bands zusammen, die etwa 17 Musiker sowie einen Bandleader umfassten. Daraus ergaben sich völlig neue musikalische Möglichkeiten. Namen wie Count Basie, Duke Ellington, Benny Goodman oder Chick Webb prägten die Geschichte des Swing. Die Jazz-Sängerin Carmen Schroll bietet unter anderem Standards in Jazz und Swing an.
Der Siegeszug des Swing
Kleinste rhythmische Abweichungen und ein pulsierender Grundschlag im Triolenfeeling bestimmen den Swing. Es entsteht ein Gefühl von schwebender Leichtigkeit. Der Swing scheint ständig nach vorne zu drängen, ohne tatsächlich schneller zu werden. Die Verbindung aus vollem Orchesterklang und leichter Tanzbarkeit verhalfen dem Swing zum Siegeszug. Vor allem durch den Einsatz des Rundfunks verbreitete sich dieser Jazzstil sehr rasch. Es entwickelten sich parallel zur Instrumentalmusik die unterschiedlichsten Tanzmoden im Swing. Der Lindy Hop gilt als bekanntester Tanz der Swing Familie.
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